Dieser hervorragende Grappa enteht in einem kupfernen Destillierkolben.
Durch die langsame Destillation des Tresters, der aus dem edlen Wein Amarone aus dem Valpolicella besteht, ergibt sich ein hervorragendes und feines Produkt. Dank der langen Reifung in Barrique Eichenfässer verfeinert dieser Grappa seine Struktur durch angenehme Noten von Vanille, Tabak und Kakao.
Die Wandlung ist perfekt, so hat sich der Grappa vom einfachen Bauernschnaps zur Edelspirituose gewandelt. Durch ständige Weiterentwicklung der Destillationsverfahren hat er es geschafft Einzug in die besten Restaurants und Fachgeschäfte der Welt zu machen. Wie bei seinen französischen und deutschen Geschwistern (Marc de Bourgogne, Marc de Champagne und Tresterbrand), handelt es sich um Alkohol aus der Destillation von Traubenrückständen der Weingewinnung.
Die entsafteten (gepressten) Traubenschalen enthalten wertvolle Aroma- und Mineralstoffe und natürlich Zucker. Fast jeder größere Weinbaubetrieb in Italien verfügt heute über eine eigene Destillieranlage und kann dadurch seine Trauben einer weiteren Nutzung zuführen. Hierbei wird unterschieden zwischen Grappa aus roten und weißen Trauben. Die roten Traubenschalen können sofort nach dem Abziehen des vergorenen Traubensaftes (Wein) destilliert werden, da sie durch die Maischegärung des Rotweins den erforderlichen Ausgansalkohol enthalten. Schwieriger ist die Situation bei den weißen Trauben. Hier erfolgt nach der Ernte die sofortige Pressung. Der Saft fließt ab in einen Tank zur Vergärung und die hellen unvergorenen Traubenschalen bleiben zurück.. Um den für die erste Destillation erforderlichen Ausgangsalkohol zu erhalten, sammelt man diese Treber in großen verschlossenen Bottichen, in den sie mit Hefen versetzt in Vergärung übergehen. Zum Einsatz kommen in der Destillation sowohl die ursprüngliche Kupferbrennblase, als auch die kontinuierliche Destillation über Kolonne mit Glockenböden.
Die Brennerei der Fratelli Pisoni ist eine der ältesten und bekanntsten des Tentin.Die angewandte Methode ist die sogenannte diskontinuierliche Destillation, die darin besteht, den Kessel nach jedem Brenngang zu entleeren und mit neuem Trester aufzufüllen.
Der Brennkolben spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Seit mehr als einem halben Jahrhundert wenden die Pisoni die Wasserbad-Methode nach “ Tullio Zodra ” an, die auf sanfte Weise nach und nach den Trester mit indirekter Dampfzufuhr statt bei brennendem Feuer zum Kochen bringt. Die Dämpfe, die sich dabei bilden, haben somit Zeit, sich mit Alkohol und Aromen anzureichern bis das Endergebnis erreicht wird, nämlich eine delikate, sanfte und leichte Grappa.
Diese Methode findet in anderen Regionen nur wenig Anwendung, da sie im Vergleich zu der Herstellungsmethode mit direktem Feuer oder durch die kontinuierliche Destillation mehr Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld erfordert. Der Brennereimeister ist Arrigo Pisoni, der seit Jahren an der Spitze des Instituts “ Tutela Grappa Trentina “ und der “ Associazione Nazionale Grappa “ (zwei Organisationen, die die Qualität und Herkunft der Grappa kontrollieren) steht.